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Erfolgreiche Container-Strategien: Zukunftssicher durch Cloud Native

Titelfolie "Zukunftssicher durch Cloud Native" | © aspectra

Agilität, DevOps, Container, OpenShift - Wie können deren Vorteile auf Unternehmensebene optimal genutzt werden? Antworten lieferte das zweite aspectra Business Breakfast in 2024 mit VSHN.

Am Mittwoch, den 19. Juni 2024, veranstalteten wir gemeinsam mit unserem langjährigen Partner für Containertechnologien VSHN ein Business Breakfast zum Thema «Zukunftssicher durch Cloud Native: Erfolgreiche Container-Strategien (und wie man Fallstricke vermeidet)». Experten von VSHN und aspectra erläuterten, wie Projektverantwortliche Container-Umgebungen erfolgreich planen und implementieren können.

Die Bedeutung von Cloud Native

Aarno Aukia, Partner und Mitgründer von VSHN - The DevOps Company, begann den Morgen mit einer Einführung in den Cloud Native-Ansatz und dessen Bedeutung für moderne Unternehmen. Der Begriff „Cloud Native“ steht für eine moderne Art und Weise, Online-Dienste mit Hilfe von Cloud-Infrastruktur, Containern und Orchestrierung zu betreiben. Bei der Umsetzung wird auf das weltweite Ökosystem von Open-Source-Software zurückgegriffen. In diesem Zusammenhang bedeutet das Wort „Cloud“ nicht zwangsläufig „Hyperscaler“ wie AWS, Google Cloud, Azure & Co. Viele Unternehmen setzen auf eigene interne Cloud-Infrastruktur oder beziehen dedizierte Private Cloud als PaaS-Dienstleistung.  Dabei nutzen sie die Cloud Native-Prinzipien, um innovative Dienste nach der DevOps-Philosophie bereitzustellen. Er hob hervor, dass Cloud-Native-Ansätze die notwendige Flexibilität und Skalierbarkeit bieten, um in der heutigen schnelllebigen Geschäftswelt wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Nutzung von Container-Technologien wie Kubernetes oder OpenShift ermöglicht es Unternehmen, ihre Anwendungen effizienter zu verwalten und schneller auf Marktveränderungen zu reagieren. Zu den wesentlichen Merkmalen einer Cloud-Native-Anwendung zählen:

  1. Automatisierbarkeit: Anwendungen sind so standardisiert, dass sie von Maschinen getestet, bereitgestellt und bis zu einem gewissen Grad automatisch verwaltet werden können. 
  2. Flexibilität: Containerisierte Anwendungen können ohne Änderungen in verschiedenen Umgebungen ausgeführt werden 
  3. Skalierbarkeit und Belastbarkeit: Cloud Native-Anwendungen sind dank Redundanz, Graceful Degradation und kontinuierlicher Überwachung hoch verfügbar.
  4. Beobachtbarkeit: Anwendungen übermitteln alle für die Überwachung ihrer Funktionalität in Echtzeit erforderlichen Telemetriedaten an ein Monitoring- und Logging-System. Dadurch können Teams proaktiv auf Probleme reagieren und Kapazitäten sowie Kosten planen.
  5. Verteilt: Anwendungen werden nicht mehr als monolithische Instanzen bereitgestellt, sondern als ein Netzwerk kooperativer Microservices.

Erfolgreiche Implementierung von Cloud Native

Im weiteren Verlauf wurden die wesentlichen Aspekte vorgestellt, die bei der Konzeption und Implementierung von Container-Strategien zu berücksichtigen sind. Ein zentrales Thema war die Wichtigkeit einer gut durchdachten Planung und Architektur. Aarno bezog sich an dieser Stelle auf eine Aussage von Dylan Beattie: "Die Architektur ist das, was sich nur schwer ändern lässt." (Architecture: The Stuff That's Hard to Change - Dylan Beattie (youtube.com) Die zugrunde liegende Architektur hat nämlich einen entscheidenden Einfluss auf die Art und Weise, wie die Komponenten zusammengestellt werden und die Anwendung betrieben wird: «Es ist eine völlig andere Umgebung als die klassischen serverbasierten Infrastrukturen der Vergangenheit.»

Die Architektur spielt auch deshalb eine wichtige Rolle, weil Containerplattformen zahlreiche Funktionen für Ausfallsicherheit und Skalierbarkeit bieten. Allerdings müssen die Anwendungen dafür auch bereit sein. Gut konzipierte Cloud-Native-Anwendungen erfordern daher ein sorgfältiges Design der Microservices mit klaren Zuständigkeitsgrenzen und Qualitätsmetriken. Aarno betonte, dass eine gründliche Analyse der bestehenden IT-Infrastruktur und eine klare Definition der Ziele unerlässlich sind, um die Implementierung erfolgreich zu gestalten. Des Weiteren wies er darauf hin, dass die Aspekte Sicherheit und Compliance von Beginn an in den Prozess integriert werden müssen.

Fallstricke vermeiden: Praxistipps und Checkliste

Ein weiterer Höhepunkt des Business Breakfasts war die Präsentation einer Checkliste für Entwickler. Diese zielt darauf ab, ihnen zu helfen, typische Fallstricke zu vermeiden und sicherzustellen, dass ihre Projekte den Anforderungen gerecht werden:

  1. Delegieren der Infrastruktur und Kollaboration in Plattformen
  2. Architektur auf Cloud-Native-Tauglichkeit überprüfen (lassen)
  3. Automatisieren der Deployment-und Operations-Prozesse
  4. Externer Audit der Betriebsplattform und -Konfiguration

Vorteile von Cloud Native für Unternehmen

Abschliessend diskutierten die Referenten und Gäste noch einmal die vielfältigen Vorteile, die sich aus der Implementierung von Cloud Native ergeben. So können Unternehmen ihre Effizienz steigern, Kosten senken und die Time-to-Market ihrer Produkte verkürzen. Darüber hinaus ermöglicht die erhöhte Flexibilität eine schnellere Anpassung an sich ändernde Marktbedingungen und Kundenanforderungen. Auch hatten wir Gelegenheit, auf konkrete Fragen der Teilnehmenden einzugehen und einzelne Pain-Points gezielt aufzulösen. Unser Event bot wertvolle Einblicke und praktische Tipps für Unternehmen, die ihre IT-Infrastruktur zukunftssicher gestalten möchten. Dank der Expertise von VSHN und aspectra konnten die Teilnehmer ein tieferes Verständnis für Cloud Native-Technologien und deren erfolgreiche Implementierung gewinnen. Die Veranstaltung zeigte einmal mehr, wie wichtig es ist, kontinuierlich in moderne Technologien und Strategien zu investieren, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Nächste Runde: Böswilligen Bots das Handwerk legen

Wir freuen uns, Sie zur nächsten Runde unserer Events einzuladen: Kaum sind die Sommerferien vorbei, geht das aspectra Business Breakfast mit Ergon Informatik und dem spannenden Thema «KI gegen Cyberattacken» am 4. September 2024 in die nächste Runde. Wir freuen uns, Ihnen das Airlock Anomaly Shield vorstellen zu dürfen, das mithilfe von Machine Learning in der Lage ist, Bots mit bösartigen Absichten wie Content Scraping, Denial of Service oder Credential Stuffing zu erkennen und automatisch zu blockieren. Gerne können Sie sich über folgenden Link anmelden: 

aspectra.ch/anomalyshield-breakfast

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