Tracker: die Goldgräber
Die Daten seien das neue Gold… doch wie kommt man zu den Daten? Eine wichtige Quelle sind Tracker, die unsere Aktivitäten beim Surfen registrieren.
Täglich klicken wir uns unbeschwert im Netz herum. Dass wir dabei Spuren hinterlassen, wissen wir mittlerweile. Und dass die Spuren Dritten weitergegeben werden ist auch allgemein bekannt. Gesammelt werden unsere Spuren durch sogenannte Tracker. Tracker sind Unternehmen, die Informationen über uns sammeln, indem deren Skripte und Pixel in den Webseiten anderer eingebaut sind. Dabei erstellen diese Tracker eine Art Benutzererkennung und können so Informationen aus verschiedenen Quellen zu einem Profil über uns erstellen. Das fiese an diesen Trackern ist, dass sie kaum sichtbar sind und es keine Transparenz gibt, wer unsere Aktivitäten tatsächlich protokolliert.
Who Tracks Me?
Whotracksme.com ist eine Website, die aufzeigt, wer die aktivsten Tracker-Firmen sind. Für einzelne Websites kann zudem eruiert werden, wie viele und welche Tracker in einer Site verbaut sind. So sind beispielsweise 99% aller Seiten der Domain 20min.ch (siehe Illustration) mit durchschnittlich 18.9 Tracker versehen. Selbst bei vermeintlich unkommerziellen Sites wie zum Beispiel die Website der SBB sind 77% aller Seiten mit durchschnittlich 6 Trackern versehen. Spitzenreiter wie usatoday.com oder sport.de haben über 30 Tracker integriert. Keine Überraschung ist zudem die Rangliste der aktivsten Tracker-Unternehmen: So werden über 80% aller Websites durch Google getrackt, gefolgt von Facebook mit knapp 30% und Amazon mit knapp 20%.
Der ganz böse Tracker
Nicht jeder Tracker sammelt bloss Daten über unser Verhalten im Netz. Bereits sind „Hacker Tracker“ aufgetaucht, die Kreditkartennummern oder andere persönliche Daten von Websites der British Airways oder Ticketmaster entwendet haben. Verhindern lassen sich solche Angriffe kaum, bzw. es bedingt eine Vielzahl von Massnahmen, die sowohl die Websites wie auch unsere Browser sicher machen.
Und nun viel Spass mit Who Tracks Me!