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Microsoft Certified Solutions Expert - was ist das, was bringt das?

Die Softwarelandschaft von Microsoft befindet sich in ständiger Bewegung. Will man auf dem Laufenden sein, muss man sich weiterbilden. Das aspectra Windows Team hat deshalb die Ausbildung und Zertifizierung zum MCSE (Microsoft Certified Solutions Expert) abgelegt. Doch worum geht es dabei eigentlich und was bringt eine solche Zertifizierung?

Was ist der MCSE?

Mit Einführung des Windows Server 2012 hat Microsoft auch das ganze Zertifizierungsprogramm überarbeitet. Früher stand MCSE für „Microsoft Certified Systems Engineer“, heute für „Microsoft Certified Solutions Expert“. Damit will Microsoft wohl zum Ausdruck bringen, dass Windows 2012 mehr ist, als „nur“ ein Betriebssystem.

Der MCSE kommt in vier Geschmacksrichtungen, nämlich als MCSE Server Infrastructure, MCSE Desktop Infrastructure, MCSE Private Cloud und MCSE SQL Server 2012. Für Systemadministratoren ist der MCSE Server Infrastructure das Fundament. Dessen Ziel ist sicherzustellen, dass der Betreffende „ein modernes und effizientes Rechenzentrum betreiben kann und über Expertenwissen verfügt im Bereich Identity Management, Systems Management, Virtualisierung, Storage, und Networking“.

Zur Vorbereitung werden diverse Kurse angeboten. Eine Teilnahme an einem solchen Kurs ist theoretisch optional, de facto wird man die Zertifizierung ohne kaum schaffen. Die Zertifizierung umfasst fünf Prüfungen:

  • Installing and Configuring Windows Server 2012
  • Administering Windows Server 2012
  • Configuring Advanced Windows Server 2012 Services
  • Designing and Implementing a Server Infrastructure
  • Implementing an Advanced Server Infrastructure

Was bringt der MCSE?

Zunächst einmal viel Aufwand. Allein die Kurse verschlingen 2 Wochen. Dazu kommen ein paar Tage individuelle Vorbereitung auf die Prüfungen. Für die fünf Prüfungen selber muss man auch nochmals ca. 3 Tage rechnen. Neben dem Zeitaufwand fällt zudem finanzieller Aufwand an: Die Kurse kosten je nach Anbieter und Kurs Typ (Boot Camp, Lehrgang)  pro Person zwischen CHF 10‘000 und 15‘000  und die Prüfungen pro Modul (von denen es fünf gibt) und Person CHF 216.

Bei so viel Aufwand stellt sich die Frage nach dem Mehrwert. Da ist einmal die Zertifizierung an sich. Sie ist zwar konzeptbedingt eine Moment- und Makroaufnahme, zeigt aber Kunden und Partnern, dass ein bestimmtes Niveau an Know How vorhanden ist. Fast wertvoller als die Zertifizierung ist aber die Vorbereitung darauf. Denn im Kurs werden nicht nur neue Technologien vorgestellt, sondern auch der gesamte Aufbau einer Microsoft basierten IT Infrastruktur konzipiert und konfiguriert.

Ein grosser Teil des im Kurs erlernten Wissens wird bei den meisten Abgängern wohl nie angewendet. Trotzdem ist der MCSE Kurs der effizienteste Weg, um die konzeptionellen Grundlagen und die Strukturen zu erlernen, die erforderlich sind, um eine moderne Microsoft Infrastruktur aufzubauen und zu verwalten.

Weiterführende Links

Microsoft: Das Trainings- und Zertifizierungsangebot

Microsoft: MCSE: Server Infrastructure

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