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Wider den Fachkräftemangel! 10 Jahre Lehrlingsausbildung bei Aspectra

Vor 10 Jahren hat der erste Lehrling bei Aspectra seine Ausbildung zum Informatiker begonnen. Wir wollten damit ein Stück unserer Verantwortung wahrnehmen, einerseits jungen Menschen einen Ausbildungsplatz anzubieten und andererseits dem Arbeitsmarkt neue Fachkräfte zurückzugeben.

Es war schon eine ganz neue Erfahrung, nun so junge Menschen in unserem Unternehmen zu haben. Da merkten wir, dass diese eben meist etwas anders ticken als wir Erwachsenen - sofern Informatiker überhaupt erwachsen sein können. Und die Lehrlinge spürten den neuen Wind, der frischer und manchmal auch rauer daherkommt als in den Schulstuben.

Es war eine Herausforderung neben dem täglichen Geschäft auch Auszubildende zu betreuen. Mit so einem Stift hat man ja nicht nur die rein fachlichen Problemchen. Das ZLI geht einem da aber mit einem Kurs für Berufsbildner zur Hand. Neben den ganzen gesetzlichen und administrativen Vorgaben, die man als Ausbildner kennen muss, wird dort ein Schwerpunkt auf Jugendliche im Lehrlingsalter gelegt.

Was hält aber nach wie vor viele Informatikfirmen davon ab Ausbildungsplätze anzubieten? Die Ausbildungsquote (Anzahl Berufslernende pro Mitarbeiter) sollte ca. bei 6 % liegen. Gerade kleinere Unternehmen tun sich da schwer. Vielen Betrieben fehlt es an der Breite, um eine umfassende Informatikausbildung anbieten zu können. Sie haben sich auf ein kleines Gebiet spezialisiert oder sind in der Beratung tätig. Eine Alternative wäre das Konzept, wie es beispielsweise die IBZ anbietet: Eine 2-jährige Grundausbildung mit anschliessendem Praktikum in einem Betrieb.

Aspectra ist in der komfortablen Lage, trotz der bescheidenen Grösse ein sehr grosses Spektrum der Informatikausbildung in der Praxis anbieten zu können: Das Rechenzentrum mit den vielen Servern und Netzwerkkomponenten, der Einsatz verschiedener Betriebssysteme, der Betrieb diverser Applikationen wie Datenbanken, Webserver oder CMS, wobei hier auch unterschiedliche Produkte eingesetzt werden und nicht zuletzt die hauseigene Software-Entwicklungsabteilung.

Auf der anderen Seite fehlen aber auch die geeigneten Kandidaten für eine Berufslehre. Kein Wunder: Die Maturitätsquote hat sich in den letzten Jahren gemäss Bundesamt für Statistik stark erhöht von 25,8% im Jahr 2000 auf 37,5% im 2014. Diese zusätzlichen Mittelschüler wären potentielle Informatik-Auszubildende. Schade, denn auch bei einer Berufslehre kann man durch den Besuch der Berufsmaturitätsschule eine hohe Qualifikation erlangen, die das Studium an einer Fachhochschule ermöglicht.

Wir halten daran fest, Informatiker auszubilden und können es anderen Betrieben nur empfehlen. Das beschert uns mehr Freude als Ärger und ist eine Erfahrung für die ganze Firma, die wir nicht missen möchten. 

 

Weiterführender Link: ZLI Kurs für Berufsbildner

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